Kaufberatung Wintersportbrillen

Michael Neumann

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Egal, ob beim Skifahren, Snowboarden, Tourengehen, Langlaufen, Schneeschuhwandern oder dem Winterspaziergang – eine gute Brille schützt deine Augen im Winter nicht nur vor Blendungen und hellen Lichtreflexen, sondern auch vor schädlichen UV-Strahlen. Je nachdem, wie und wo du unterwegs bist, gibt es verschiedene Brillenkategorien, die perfekt zu deiner Aktivität passen.

Für Brillenträger gibt es »OTGs« (over the glasses): Diese Modelle werden über die optische Korrekturbrille gesetzt und sind daher mit einem verhältnismäßig großen Rahmen ausgestattet. Durch seitliche Aussparungen im Schaumstoffrand drücken die Brillenbügel dabei nicht.

Kategorien Brillengläser

Für die Wahl der optimalen Brille ist neben der Passform auch die Kategorie entscheidend. Sie gibt Auskunft über die Lichtdurchlässigkeit und das ideale Einsatzgebiet der Gläser. Brillengläser sind in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Kategorie 0: 80 – 100 % Lichtdurchlässigkeit
  • Kategorie 1: 43 – 80 % Lichtdurchlässigkeit
  • Kategorie 2: 18 – 43 % Lichtdurchlässigkeit
  • Kategorie 3: 8 – 18 % Lichtdurchlässigkeit
  • Kategorie 4: 3 – 8 % Lichtdurchlässigkeit (nicht verkehrstauglich!)
Die verschiedenen Glaskategorien im Überblick

Für Aktivitäten im Schnee sollte es mindestens Kategorie 2 bis 3 sein, sehr dunkle Gletscherbrillen der Kategorie 4 schützen in hohen Lagen perfekt vor starker Reflexionen durch Schnee und Eis sowie UV-Strahlen. Da sie die Sicht bei normalen Lichtverhältnissen zu stark einschränken, darfst du sie nicht im Straßenverkehr benutzen.

Glasfarben

Je nach Einsatz sind unterschiedliche Glasfarben bzw. Tönungen von Vorteil:

  • Farblose (transparente) Gläser: universeller Schut
  • Leicht gefärbte Gläser: (z. B. gelb, orange) sind durch ihre kontrastverstärkende Wirkung perfekt für den Schlechtwetter-Einsatz geeignet
  • Mittelstark getönte Gläser: (z. B. rot, grau) für diesiges bis helleres Licht
  • Dunkel getönte Gläser: für sonnige Lichtverhältnisse und in Gewässernähe
  • Sehr dunkel getönte Gläser: für Einsätze im Gebirge, auf Schneeflächen (Gletschern) oder auf dem Wasser
  • Selbsttönende Gläser: passen sich in ihrer Tönungsintensität den Lichtverhältnissen von selbst an und decken dadurch mehrere Kategorien ab
Michael Neumann

Polarisation

Polarisierende Gläser sorgen für klare, scharfe Kontraste. Sie vermindern Reflexionen auf spiegelnden Oberflächen, wie Wasser und Eis, und eigenen sich daher hervorragend für Wintersportler.

Skibrillen/Goggles

Beim Skifahren oder Snowboarden ist eine Goggle ideal, da sie durch die komplett abschließende Passform mit Schaumstoffabschluss auch Schneeflocken, Sturm und Fahrtwind effektiv fernhält.

Viele Skibrillen sind mit hell getönten Scheiben in Gelb, Orange oder Rosa ausgestattet – und das nicht ohne Grund: Bei trübem Wetter verstärken sie Kontraste und heben Unebenheiten im Schnee und auf der Piste hervor. Bei gleißender Sonne ist jedoch eine dunkler getönte Scheibe nötig. Wer Gläser bzw. Brille nicht wechseln will, entscheidet sich für eine selbsttönende Scheibe. In unserem Sortiment findest du unterschiedliche Passformen für schmale bis breite/große Köpfe sowie einige spezielle Frauen- und Kindermodelle.

Gletscherbrillen

Eine Gletscherbrille ist ein echter Spezialist für den Schutz deiner Augen vor starker Sonneneinstrahlung. Wenn du hoch hinaus willst, schützt sie deine Augen von allen Seiten vor schädlichen UV-Strahlen, Wind und Niederschlägen.

Wie der Name Gletscherbrille schon verrät, ist sie besonders für Touren geeignet, die hoch hinaus führen. Dabei sind unsere Gletscherbrillen nicht nur mit hervorragenden Gläsern ausgestattet, sondern verfügen auch über eine Reihe anderer Ausstattungsdetails, die sie besonders geeignet für Höhentouren machen.

Marc Daviet/Julbo

So kannst du dich etwa für eine Brille mit phototropen, also selbsttönenden Gläsern entscheiden. Diese passen sich innerhalb weniger Sekunden wechselnden Lichtverhältnissen an. Phototrope Gläser decken bis zu drei Glaskategorien (z. B. Kategorien 2 bis 4) ab, sodass du deine Brille auf deiner gesamten Bergtour nicht wechseln musst, und auch bei kurzfristigen Wetterumschwüngen beste Sicht behältst.

Zudem verfügen die Gläser vieler Gletscherbrillen über einen Polarisationsfilter, der die starken Lichtreflexionen auf Schnee, Eis und Gletscher kompensiert.

Daneben sind viele unsere Gletscherbrillen mit flexibel einstellbaren oder abnehmbaren Seitenblenden ausgestattet, die verhindern, dass dich seitliches Sonnenlicht blendet. Besonders bruchsichere Scheiben, Vorrichtungen zum Schweißschutz, sowie sinnvoll gesetzte Belüftungsschlitze machen eine Gletscherbrille darüber hinaus auch bei starker Anstrengung bestens einsetzbar.

Sportbrillen

Der Unterschied zwischen einer Sportbrille und einer Freizeitbrille ist mal mehr und mal weniger deutlich. Daher tauchen die »Grenzfälle« auch in beiden Rubriken in unserem Onlineshop auf.

Eine Sportbrille zeichnet sich durch ihre funktionellen Eigenschaften aus. Das Gestell ist in der Regel leicht und flexibel, Bügelenden und Nasensteg sind rutschfest gummiert und oft verstellbar – so sitzt die Brille perfekt angepasst auf der Nase und bleibt dort auch, wenn es sportlich rasant zugeht. Wichtig ist auch, dass die Sportbrille gut belüftet und die Gläser mit einer entsprechenden Antifog-Beschichtung (gegen Beschlagen) versehen sind. Je weiter die Scheibe um den Kopf herumgezogen ist, desto besser schützt sie vor Wind und Zugluft. Abhängig vom Modell werden weitere Ausstattungsdetails geboten, z. B. bruchfeste Gläser oder Schockdämpfer im Schläfenbereich.

Auch bei Sportbrillen lohnt sich die Wahl einer selbsttönenden Scheibe. So kann die Brille ohne Einschränkungen den ganzen Tag über getragen werden und die Gläser passen sich von selbst der wechselnden Licht- und Wetterlage an. Die Alternative ist ein Modell mit Wechselscheiben; je nach Lichtstärke können hier unterschiedlich stark getönt Gläser eingesetzt werden.

Text: Globetrotter, Philip Baues
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